Festival der Wirbellosen von Horst Fries
Der stattliche Waran vom Zoo Landau schaute recht neidisch rüber zur Sonderschau „Festival der Wirbellosen“ der Regenwaldzentrale: „Wie kann es sein, dass diese kleinen Krabbeltiere so viel mehr Aufmerksamkeit bekommen als ich?“
Es waren die vielen unterschiedlichsten Tiere in 52 Terrarien und Aquarien, die jeden Messebesucher neugierig machten.
Meist drängten sie sich dicht an dicht an den Exponaten vorbei und staunten über die Vielfalt der Wirbellosen, die man
sonst eher mit einem „Igitt“ abtut: Von der Garnele über Gespenstschrecken, Einsiedlerkrebsen bis zu imposanten
Vogelspinnen.
Das Ganze wurde professionell präsentiert – wie man es von der Regenwaldzentrale gewohnt ist. Jürgen Koch mit seinem
Team hat das einfach drauf. Die einheitlichen Terrarien in Reih‘ und Glied, liebevoll und naturnah eingerichtet, waren
einfach ein Hingucker. Modern gestaltete Informationstafeln an jedem Terrarium und Aquarium vermittelten Interessantes
zu jedem Tier. Hier hat Yvonne Berzentei, federführend für den Ausstellungsinhalt, sich selbst übertroffen. Wieviel
Stunden Vorarbeit sie dafür geleistet hat, möchte man gar nicht fragen. Natürlich hatte sie auch zahlreiche Helfer, die
Tiere beisteuerten und Terrarien einrichteten, denen auch ein besonderer Dank gilt. Ebenso sei der Firma Exo Terra gedankt,
die die Terrarien mitgesponsert hat, und den Firmen Aqualog und „Wir fürs Tier“.
Und ist das schon nicht genug, kam noch ein weiteres Highlight dazu: Einmalige Schaukästen von hunderten hervorragenden
Spinnenpräparaten, zum Teil in kleinen Terrarien in natürlicher Umgebung eingesetzt. Selbst Spinnennetze wurden durch
weiße Lacküberzüge haltbar und sichtbar gemacht. André Leetz als Präparator ist ein Meister seines Faches und erstellt
die Präperate in wochenlanger Arbeit. Die Liebe zum Detail müsste selbst Besucher mit Spinnenphobie begeistert haben.
Der Andrang tausender Messebesucher beim Festival der Wirbellosen war Lohn für die viele Mühe. Die Regenwaldzentrale
glänzte wieder einmal mit ihren Ideenreichtum.
Aber – wie können wir das jemals wieder toppen?
Diese Tiere wurden ausgestellt: